Semesterarbeit 2019
Man[n] behandelt
Ein neuer Blickwinkel auf Medizin
Eigenanteil:
Research, Konzeption, Layout, Texten, Logoentwicklung
Geschlechter haben Einfluss auf die Symptome und Therapieansätze, trotzdem finden in der Humanmedizin ihre biologischen Unterschiede immer noch wenig Beachtung. Diesem Misstand liegt die Tatsache zugrunde, dass Forschung viel zu lange nur an Männern betrieben wurde. Ihre Anatomie wurde so zum Standard in der Medizin. Das führt zu fehlgedeuteten Symptomen und wenig effektiven Therapieansätzen mit fatalen Folgen.
Das fiktive Gender Health Institut setzt sich für Aufklärung bei Patient*innen und Ärzt*innen ein.
Hierfür wurde eine Plakatkampagne entwickelt. Infografiken alter Lehrbücher stehen für Wissen, welches auch heute noch Anwendung findet. Jedes Plakat setzt sich mit einer häufig fehlgedeuteten Krankheit auseinander und macht in provokanter Weise darauf aufmerksam.




Kann
überraschen
Ergänzt wird die Plakatkampagne durch eine Guerilla-Aktion, die auf öffentlichen Damen-Toiletten ausgespielt wird. Die Betrachterin wird Teil der Aktion. Durch einen, auf ihr Spiegelbild gerichteten Pfeil, wird sie direkt angesprochen und als männlich deklariert.
Dies schafft ein Bewusstsein dafür, dass das Problem jeden von uns betreffen kann. So haben Patientinnen die Möglichkeit, sich tiefergehend zu informieren und bei zukünftigen Symptomen sensibilisiert zu sein, früher reagieren zu können und genauer nachzufragen. Letzteres hat den Vorteil, dass dadurch das Problem an Ärzt*innen herangetragen wird und sie eigene Therapieansätze hinterfragen können.
